Prof. Dr. Thomas Heberer, Universität Duisburg-Essen: „Internet und Soziales Kreditsystem in China: Überwachungs-, Disziplinierungs- oder Partizipationsinstrumente?“
Vortrag am Freitag, 10. Januar 2020, 20.15 Uhr, HS 1098, Universität Freiburg
Die Frage der gesellschaftlichen Überwachung und Kontrolle, Internetzensur sowie das neue "soziale Punktesystem" (auch "soziales Kreditsystem" genannt) in China werden auch in den deutschen Medien weit diskutiert. In seinem Vortrag setzt sich Thomas Heberer mit der Frage gesellschaftlicher Kontrolle und Überwachung, dem sozialen Punktesystem , dem chinesischen Bemühen um gesellschaftliche Vertrauensbildung und Disziplinierung sowie mit damit zusammenhängenden Fragen auseinander. Wie genau sehen diese Systeme aus? Welche Zielsetzung und Intentionen leiten sie und wie lässt sich diese Entwicklung historisch und politisch einordnen - u.a. mit diesen Fragen will sich der Vortrag in differenzierter Weise auseinandersetzen.
Thomas Heberer ist Seniorprofessor für Politik und Gesellschaft Chinas an der Universität Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich seit 50 Jahren mit China, hat viele Jahre in China gelebt und gearbeitet. Seit den 1970er Jahren führt er auf jährlicher Basis Feldforschung zu verschiedenen Themen und in verschiedenen Regionen durch. Er hat mehr als 50 Bücher und Hunderte von Aufsätzen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Buchpublikationen veröffentlicht. Er war Berater der Europäischen Kommission in Sachen China und hat Bundes- und Ministerpräsidenten beratend nach China begleitet. Zudem ist er Mitglied des Redaktionsausschusses zahlreicher internationaler Fachzeitschriften und Buchreihen. Er ist zugleich Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr an der Universität Duisburg-Essen.
Freitag, 10. Januar 2020, 20.15 Uhr, HS 1098, Universität Freiburg
Deutsch-Chinesische Gesellschaft Südbaden e.V. in Kooperation mit Chinesischer Kulturverein e.V., Institut Sinologie der Universität Freiburg, Konfuzius-Institut Freiburg